Authentisch Wohnen – der neue Megatrend

Authentisch Wohnen – der neue Megatrend

Authentisch Wohnen ist der neue Megatrend, weil es uns Menschen entspricht die eigenen Bedürfnisse und nicht Modetrends im Auge zu haben.

Im Zusammenhang mit dem Wohnen tauchen immer wieder die verschiedensten Trends auf. So gibt es den Trend zur Individualisierung, zur Verstädterung, zur Gesundheitsorientierung, zum modularen Wohnen oder vieles andere mehr. Die Vielzahl dieser Trends ist fast unüberschaubar. Was bringt es dem Einzelnen über Trends Bescheid zu wissen? Verbessere ich meine Wohnqualität, wenn ich einem Trend folge?

Wohl kaum, denn ein Trend zeigt an, wohin die Mehrzahl der Menschen „tendiert“, aber das kann für Dich vollkommen falsch sein. Wozu dienen diese Trends also? Ganz einfach, ein Trend ist ein Marketinginstrument, das sowohl der Wirtschaft, als auch der Politik dient. Die Wirtschaft kann daraus ablesen, welche Produkte (Wohnungen, Häuser) in Zukunft nachgefragt sein werden. Die Politik kann sich in ihren Inhalten am Trend ausrichten, oder aber gegensteuern, je nach politischer Orientierung.

Auch das ist für Dich und Dein „Wohnglück“ wenig bis gar nicht relevant.

Das Bedürfnis nach kultureller Zugehörigkeit

Aber lass mich dies kurz relativieren. Der Trend ist für Dich sehr wohl relevant, wenn Du ein „trendiges“ Haus, oder eine „trendige“ Wohnung willst. Genau hier setzen ja auch die meisten Wohnzeitschriften an. Sie zeigen uns, was „in“ ist. Wir können diesen Trends folgen und sind dann auch „in“, so meinen wir zumindest. Wahrscheinlich kannst Du bereits zwischen den Zeilen lesen, wo meine Sichtweise hin geht. Es gibt jedoch auch ein Wohnbedürfnis, das vom Trend abgedeckt wird –  nämlich das Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Wir wollen uns einer Gruppe (Kultur, Weltanschauung usw.) zugehörig fühlen, und der Trend gibt uns die Möglichkeit dazu. Dies hat eine große Bedeutung, die ich auch nicht schmälern möchte.

Die Bedeutung von Trends im Allgemeinen, will ich hier jedoch sehr wohl relativieren. Folge ich unreflektiert einem Trend, so verzichte ich auf die eigene Sichtweise, und dies erschwert mir den Blick auf die eigenen Bedürfnisse. Häufig stelle ich bei meinen Kunden auch fest, dass die Orientierung an Modetrends das Gefühl für die eigenen Bedürfnisse vollkommen verstellt. Dies zu erkennen, ermöglicht  die Frage nach dem authentischen Wohnen.

Authentisch Wohnen – was brauchen ich wirklich?

Doch lassen wir diese einleitenden Gedanken beiseite und wenden uns dem heutigen Thema zu. Wohnen ist die räumliche Verankerung unserer Bedürfnisse. Haben wir eine Familie mit Kindern, so brauchen wir eine Familienwohnung, wir brauchen familiengerechte Grundrisse und ein familiengerechtes Umfeld. So verhält es sich mit allen Bedürfnissen, auch die etwas individuelleren, wie das Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit. Damit sind wir schon beim Kernthema meines Artikels, nämlich Fragen wie etwa:

  • „Wie kann ich authentisch Wohnen?“
  • „Wie kann ich so wohnen, dass möglichst alle meiner Wohnbedürfnisse abgedeckt werden?“

Genau hier beginnt die Frage nach den eigenen Bedürfnissen, und damit endet die Frage nach Trends oder Modeerscheinungen.

 © KB3 fotoliamoderne Architektur  © Herbert Reichl

 Das Vortäuschen von Stimmungen

Trends können nicht nur vom Wesentlichen ablenken, sie können sogar ganz entschieden in die Irre leiten. Dies möchte ich gerne anhand des linken Fotos erklären. Du siehst hier ein modernes Haus, das durchaus Behaglichkeit und Geborgenheit ausstrahlt. Ich möchte Dich jedoch bitten, die Perspektive zu wechseln. Setze Dich bitte in Gedanken in den Stuhl, den man im Erdgeschoss ganz rechts erkennen kann. Blicke dann um Dich, was nimmst Du wahr? Du siehst eine eher spartanisch eingerichtete Halle, die rundherum mit Glas umgeben ist. Diese Glasfläche erscheint von innen aus schwarz, weil Du ja ins Dunkle hinaus siehst. Du bist also an drei Seiten mit einer schwarzen Fläche umgeben und weißt nicht, was draußen passiert.

Dies ist für einen Menschen, der sich entspannen will, der absolute Supergau des Wohnens. Von außen sieht dieses Haus behaglich aus. Wenn wir solche Fotos sehen, sollte uns bewusst sein, dass sowohl der Standort des Fotografen als auch die Tageszeit bewusst gewählt sind, weil man Behaglichkeit vermitteln will. Dies erreicht man durch die Holzfassade im Vordergrund und noch mehr durch das warme Licht im Rauminneren. Diese Wärme kann man nur dann einfangen, wenn man das Foto am Abend macht. Wenn der Himmel noch erkennbar ist, vielleicht sogar mit einem Stich an Abendröte, dann erzeugt dieses Haus das Gefühl der Geborgenheit, die Du jedoch nicht erleben wirst, wenn Du dich im Hausinneren befindest.

Das Missachten von Bedürfnissen

Dieses Haus entspricht sicherlich dem Trend nach Transparenz, Offenheit und kann vielleicht auch als gelungene Architektur bezeichnet werden. Es kann sein, dass Dir dieses Haus gefällt, und dass Du dieses Haus vielleicht auch kaufen würdest. Ich möchte auch durchaus offenlassen, dass es eine Gruppe von Menschen gibt, die sich darin wohl fühlen würden. Was ich jedoch ganz klar vermitteln möchte: Durch trendige Gestaltung und durch moderne Architektur werden wir auch verleitet, einige unserer wesentlichen Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen. Nämlich das Bedürfnis nach Schutz, Geborgenheit und Behaglichkeit. Auch das Bedürfnis nach einem konfliktfreien Zusammenleben wird hier untergraben.

Als Gegenpol zum linken Haus, möchte ich Dir ein Haus (rechtes Foto) zeigen, das wahrscheinlich sehr viel Geborgenheit im Innenbereich zu bieten hat. Auch hier gibt es eine großzügige Verglasung, jedoch mit Sprossen, das den Eindruck der Grenze vermittelt. Zudem wurde hier die Natur sehr stark eingebunden, was in uns das Gefühl der Geborgenheit erzeugt. Die Hecke im Vordergrund bietet Blickschutz. Dieses Haus ist vielleicht in den 90er Jahren entstanden, ist jedoch hinsichtlich Geborgenheit moderner als das linke Beispiel.

Der neue Megatrend

Daher möchte ich einen neuen Megatrend des Wohnens formulieren:

Wohnqualität entsteht durch authentisches Wohnen

Authentisches Wohnen bedeutet, das persönliche Wohnumfeld den persönlichen Bedürfnissen anzupassen. Oder anders ausgedrückt – authentisches Wohnen bedeutet, den persönlichen Bedürfnissen Raum zu geben. Der Philosoph Martin Heidegger hat einen sehr tiefgründigen Satz formuliert – „Wohnen ist die Art und Weise des Auf der Welt Seins“. Mit „Auf der Welt Sein“ meint Heidegger die individuelle Art jedes einzelnen Menschen, und er meint damit auch, dass sich im Wohnen diese Individualität des Menschen ausdrückt. Wir müssen also erkennen, unser neuer Megatrend ist nicht ganz so neu, er ist eigentlich uralt, aber sehr häufig vergessen worden. Daher macht es durchaus Sinn ihn neu zu formulieren.

Authentisch Wohnen für hochsensible Menschen

Die hier beschriebenen Zusammenhänge gelten besonders für alle hochsensiblen Menschen. Dies aus folgenden Gründen:

Hochsensible haben meist ein stärkeres Rückzugsbedürfnis und auch ein stärkeres Bedürfnis nach Geborgenheit. Beides wird in der modernen Architektur eher verhindert als gefördert. Genauso verhält es sich mit Konflikten des Zusammenlebens. Eine zu offene Grundrissgestaltung führt häufiger zu Konflikten als eine differenzierte Raumanordnung. Die Gestaltung von Zonen und Rückzugsmöglichkeiten ist sehr förderlich für das Zusammenleben als Paar und noch viel mehr für Familien. Das Hauptproblem bei Hochsensibilität ist die sehr schnell eintretende Reizüberflutung. Dieser kann man entgegenwirken, wenn Wohnstresse beseitigt wird. Im Blogartikel „4 Strategien gegen den Wohnstress“ findest Du Anregungen dazu, was Wohnstress bedeuten kann und wie er beseitigt werden kann.

Die aktuellen Modetrends des Wohnens und vor allem des Bauens, gehen sehr deutlich an den Bedürfnissen vieler hochsensibler Menschen vorbei. Daher verknüpfe ich das Thema des authentischen Wohnens immer wieder mit dem Thema der Hochsensibilität. Authentisch Wohnen betrifft natürlich auch nicht hochsensible Menschen.

Der Weg zum authentisch Wohnen

Der erste Schritt zum authentischen Wohnen ist, die eigenen Bedürfnisse des Wohnens zu formulieren und möglichst nichts dabei zu übersehen. Aus diesen Bedürfnissen kann man Ziele formulieren für die Gestaltung der Wohnung oder für die Planung. Erst wenn diese Ziele klar sind, macht es Sinn zur Umsetzung zu schreiten. Bedürfnisanalyse, Ziele formulieren und dann erst die Umsetzung, sind ganz knapp zusammengefasst der Weg zum authentischen Wohnen. Dazu gibt es viele Facetten, die ich in meinen Blogartikeln aufgreife.

Außerdem kannst Du ein kostenfreies pdf – „Erholsam Wohnen – 8 Wohntipps für Hochsensible“ downloaden. Hier findest Du einige Übungen zu den Wohnbedürfnissen, verknüpft mit 8 Wohntipps, die speziell für hochsensible Menschen gedacht sind.

Wohnqualität in allen Lebensphasen

Wohnqualität in allen Lebensphasen

Wohnqualität in allen Lebensphasen ist nur möglich, wenn das Haus sich den verändernden Bedürfnissen anpassen kann.

Beim Bauen stehen wir vor der großen Herausforderung, eigentlich nicht für die Gegenwart, sondern für die Zukunft zu planen. Planen bedeutet ja die Vorwegnahme von Handlungsschritten zur Erreichung eines Zieles. Wenn unser Ziel ist, hohe Wohn- und Lebensqualität zu erreichen, dann macht es Sinn, über spätere Lebensphasen nachzudenken. Auch wenn wir als junge Familien ein Einfamilienhaus errichten wollen, werden wir die meiste Zeit unseres Lebens hier ohne Kinder leben. Dies wird häufig als Argument dafür gesehen, auf die Bedürfnisse der Kinder keine oder wenig Rücksicht zu nehmen. Davor würde ich jedoch abraten, weil die Zeit mit den Kindern der Engpass im Lebenszyklus des Wohnens ist. In dieser Zeit entstehen die meisten Wohnkonflikte und wirken sich schlechte Grundrisse am gravierendsten aus.

Also beginnen wir mit der Phase der jungen und wachsenden Familie, in der meist auch die Eigenheimerrichtung passiert.

Familie mit kleinen Kindern

Familien mit kleinen Kindern brauchen einen Familienraum, in dem sich das aktive Familienleben, das Kochen und Essen, das Spielen, die Geselligkeit, das Zusammensein und auch die Hausarbeit abspielen können. Die Kinderaufsicht soll mit der Hausarbeit einfach zu verbinden sein. Gleichzeitig ist es wichtig, Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen, damit zur selben Zeit die Kinder aktiv spielen können und doch ein Elternteil abschalten kann. Daher hat sich für Familien mit kleinen Kindern bewährt, den Gemeinschaftsbereich von Kochen – Essen – Wohnen in zwei Räume aufzuteilen, nämlich ein aktives Familienzentrum (Kochen, Essen, Beisammensein, Spielen usw.) und einen passiven Rückzugsbereich, also das Wohnzimmer. Dies steht entgegen dem Trend des offenen Bauens, trifft jedoch die Alltagsbedürfnisse junger Familien exakt.

Der Schlafplatz für kleine Kinder soll Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. Auch hier gilt es Fehler zu vermeiden. Eine Schlafnische zu machen hat für Kinder eine hohe Qualität, denn Sicherheit entsteht durch Grenzen. Räumliche Grenzen sind die Grundvoraussetzung um Geborgenheit empfinden zu können. Daher meine Empfehlung: Durch eine Nische und eine niedere Decke kann eine optimale Schlafhöhle für Kinder entstehen. Materialien wie Holz oder Textilien bringen dann noch die nötige Weichheit mit, die das Geborgenheitsempfinden stärken.

Ein aktives Familienzentrum und geschützte Schlafplätze sind also zwei wesentliche Aspekte, damit junge Familien harmonisch zusammen leben können.

Familien mit Jugendlichen

Jugendliche haben im Vergleich zu kleinen Kindern beinahe konträre Bedürfnisse, sie brauchen Distanz und Selbstbestimmung. Wenn die Raumanordnung des Jugendzimmers diese Autonomie fördert, ist das Familienleben stark entlastet. Es sollte möglich sein, gewisse Freiheiten im Kommen und Gehen einzuräumen. Also ist eine Anordnung des Jugendzimmers in Eingangsnähe optimal. Um der natürlichen Entwicklung – von Nähe und Geborgenheit hin zu Autonomie und größerer Distanz – entsprechen zu können, empfehle ich bei der Grundrissgestaltung, dass alle Zimmer mehrfach genutzt werden können. Dies ist meist möglich, wenn alle Zimmer mindesten 14 m2 groß und auch von den anderen Parametern (z.B. Sonnenlicht) in etwa gleichwertig sind .

Nach dem Auszug der Kinder

Nachdem die Kinder ihre eigene Wohnung gefunden haben, gilt es für das Paar den eigenen Lebensraum neu zu gestalten. Wenn bereits bei der Planung bedacht wird, wie dieser Raum dann genutzt werden könnte, kann man sich viel Umbauarbeit ersparen. Die häufig leerstehenden ehemaligen Kinderzimmer, können zwar in der Übergangsphase des ‚Selbstständig Werdens‘ der Kinder noch als Rückhalt dienen, wenn die Kinder zwischenzeitlich wieder mal Zuhause wohnen. Irgendwann stellt sich jedoch die Frage der Nutzung und der Wohnungsgröße für das Elternpaar. Es ist nicht wirklich optimal, Räume pflegen zu müssen, für die es keine Verwendung gibt. Besonders im höheren Alter wird der Erhaltungsaufwand zum Problem, womit wir bei der nächsten Phase sind.

Wohnen im Alter

Im Alter ist ein möglicher Pflegebedarf zu berücksichtigen. Also braucht es eine Wohnmöglichkeit für eine ev. Pflegeperson. Hier könnte ein zu groß geratenes Haus wieder seinen Nutzen bieten.

Neben barrierefreier Raumgestaltung sind auch andere Dinge zu bedenken, wie etwa die Teilbarkeit der Wohnung, die Ebenerdigkeit einer dieser Wohneinheiten und die Nutzung der geteilten Wohnungen. Sollen mehrere Generationen zusammen leben, so ist unbedingt auf getrennte Eingänge und Privatheit beider Haushalte zu achten.

Lebensphasengerechte Planung

Will man für alle Lebensphasen familiengerecht planen und bauen, so ist es notwendig, diese verschiedenen Nutzungsvarianten zu durchdenken. Dies zeichnet nachhaltige und wertvolle Planung aus. Konkret bedeutet dies, keine wesentlichen Bedürfnisse wichtiger Lebensphasen zu übersehen und die notwendige Flexibilität der Nutzung zu gewährleisten. Diese beiden Punkte wollen wir hier nochmals zusammenfassen und konkretisieren.

Zentrale Wohnbedürfnisse in den Lebensphasen

Wie oben bereits beschrieben, verändern sich die zentralen Wohnbedürfnisse im Laufe eines Lebens gravierend und manchmal auch sehr schnell. So kann es sein, dass zwischen der Planungsphase und dem Einzug bereits wesentliche Veränderungen passiert sind. Daher finden Sie hier eine übersichtliche Zusammenstellung der gravierendsten Veränderungen von Bedürfnissen in der Entwicklung von Familien:

  • Säuglinge und kleine Kinder brauchen sehr viel Schutz und Geborgenheit. Reizüberflutungen wirken sich hier am gravierendsten aus.
  • Vorschulkinder brauchen viele Anregungen und Möglichkeiten für die Entfaltung. Gleichzeitig brauchen sie Sicherheit durch die Anwesenheit der Eltern.
  • Schulkinder brauchen neben der Möglichkeit mit anderen Kindern spielen zu können, auch einen Platz für das Hausübung machen. Dies wollen fast alle Kinder im Grundschulalter in der Nähe der Eltern, also am Familientisch und erst später (ca. mit 10 Jahren) im eigenen Zimmer.
  • Auch das Bedürfnis nach dem eigenen Zimmer entsteht meist erst im Schulalter zwischen 8 und 10 Jahren. Vorher ist es durchaus eine vernünftige Variante, zwei oder mehrere Kinder in einem Raum schlafen zu lassen.
  • Als Jugendliche entwickelt sich der Wunsch nach Entfaltung, hin zu einem Wunsch nach Distanz zu den Eltern, der in den Prozess der Ablöse von den Eltern mündet. Hier ist die Nähe des Jugendzimmers zum Elternschlafzimmer problematisch.
  • Betrachtet man die Bedürfnisse der Eltern, so ist es wichtig, Kinderaufsicht und Hausarbeit gut verbinden zu können.
  • Gleichzeitig brauchen die meisten Elternteile Rückzugsmöglichkeiten um nicht dauernd verfügbar sein zu müssen.

Zu allen diesen Themen gibt es viel zu sagen, so dass uns für künftige Artikel nicht der Stoff ausgehen wird. Heute wollen wir einen knappen Überblick bieten und mit einigen Empfehlungen für die konkrete Planung schließen.

Planungsempfehlungen für Wohnqualität in allen Lebensphasen

  • Um die Bedürfnisse von Eltern und Kindern verbinden zu können, ist es vorteilhaft, den Gemeinschaftsbereich (Kochen – Essen – Wohnen) nicht offen zu gestalten, sondern mit zwei Räumen, nämlich dem Familienzentrum und dem ruhigen Wohnzimmer
  • Die Individualräume sollten gleichwertig sein, um eine Umnutzung vornehmen zu können
  • Die geplanten Kinderzimmer sollten auch ermöglichen, dass zwei Kinder in einem Raum schlafen
  • Um den Bedürfnissen der Eltern nach Auszug der Kinder gerecht zu werden, ist es sinnvoll, das Haus in zwei Wohnungen teilen zu können

Im Arbeitsblatt „Wohnraum – Lebensraum – Entwicklungsraum“ finden Sie einen Überblick zu den hier vorgestellten Themen.

 

 

Bauen und Psychologie – eine Synthese im Sinne des Wohnens

Bauen und Psychologie – eine Synthese im Sinne des Wohnens

Bauen und Psychologie als Synthese zu betrachten kann viele Probleme lösen.

Um die Ziele des Bauens zu erreichen, sollen, ja müssen das Bauen und die Psychologie zusammen wirken. Wir Menschen sind in der Lage Gebäude zu errichten, die den Zweck haben unsere Bedürfnisse abzudecken. Tiere können dies nur sehr eingeschränkt. Sie bauen auch Höhlen und Nester um sich zu schützen, sind dabei jedoch engen biologischen Grenzen ausgesetzt.

Bei uns Menschen ist das Bauen eine Kulturleistung, mit der wir unsere Lebenswelten bestimmen. Wir können Ziele definieren und dann die entsprechenden Gebäude dazu entwerfen. Der Architekt Le Corbusier hat den „Menschen als das Maß aller Dinge“ bezeichnet, und sich dabei auf wirkliche Maßeinheiten bezogen, also Längen und Breiten. Aus psychologischer Seite können wir feststellen, dass die Architektur damit ringt, den Menschen als die Basis des Bauens zu beschreiben. Der Architektur als Fachrichtung und dem Bauen grundsätzlich fehlt das Wissen, um eine Architekturtheorie  zu entwickeln, die den Menschen in das Zentrum rückt. Leider hat der Diskurs der wissenschaftlichen Disziplinen Architektur und Psychologie zu wenig stattgefunden. Dies hat zur Folgen, dass Wesentliches fehlt, nämlich die Orientierung an den grundsätzlichen Zielen des Bauen, die menschlichen Bedürfnisse.

Das Fachgebiet der Wohn- und Architekturpsychologie kann diese Lücke schließen, weil sie der Architektur dieses Wissen zur Verfügung stellen kann. Aber wir wollen uns hier nicht in einer Architekturkritik verlieren, sondern beschreiben, wieso das Bauen die Psychologie unbedingt braucht und was passiert, wenn ohne Psychologie gebaut wird. Dazu wenden wir uns dem Kern dieses Blogs zu, nämlich der Wohnqualität und dem Hausbauen.

Menschliche Bedürfnisse als Grundlage des Bauens

Die Psychologie hat eine detaillierte Darstellung von menschlichen Bedürfnissen zu bieten. Wieso brauchen wir das für die Bautätigkeit? Wenn wir ein Gebäude errichten, so streben wir immer Ziele an. Leider sind diese Ziele meist nicht klar ausformuliert. Betrachten wir die Errichtung eines Einfamilienhauses, so findet vor der Planung häufig folgendes statt:

  • Nachdem es um ein Wohngebäude geht, ist das Ziel dieser Bautätigkeit ein gutes Wohnen
  • Sowohl Baufamilien als auch Planer gehen davon aus, mit dieser Einstufung eine ausreichende Definition der Planungsziele zu besitzen
  • So werden in der Vorbesprechung nur mehr einige Details geklärt, nicht aber wesentliche Parameter des Wohnens angesprochen

Betrachtet man das Bauen von Wohngebäuden als die Errichtung von menschlichen Lebensräumen, so ist es unumgänglich danach zu fragen, was die Qualität dieser menschlichen Lebensräume ausmacht. Damit sind wir bei einem psychologischen Thema gelandet – nämlich den menschlichen Bedürfnissen, die beim Wohnen berührt werden.

Grundlegende Bedürfnisse des Wohnens sind:

  • Schutz vor Reizüberflutung in jeder Form
  • Geborgenheit und das Empfinden von Sicherheit
  • Erholung im Sinne eines Ausgleiches bei Belastungen
  • Ein harmonisches Zusammensein mit den Familienmitgliedern
  • Selbstbestimmung im Umgang mit Privatheit, sowie der Regulation von Nähe und Distanz
  • Einfache Haushaltsführung
  • Usw.

Die meisten Planer/innen würden dieser Aufzählung zustimmen, auch wenn sie es nicht so formulieren würden. Trotzdem werden bei all diesen Bedürfnissen des Wohnens häufig Fehler gemacht. Woran liegt dies? In der Architektur gibt es keine hinreichend detaillierte Beschreibung dieser Bedürfnisse und auch nicht davon, wie diese Bedürfnisse durch bauliche Maßnahmen abgedeckt werden können. Dies ist jedoch die Kernkompetenz der Wohn- und Architekturpsychologie. Also ist ein Know-H,ow-Transfer angebracht und notwendig.

Wohnbedürfnisse und Bedarfsplanung

Soll die Wohnqualität von Neu- und Umbauten verbessert werden, so hat die Planungsbranche die Verpflichtung, sich dieses Wissen zu holen, also aktiv an der Einbindung des wohnpsychologischen Wissens zu arbeiten. Dies passiert jedoch nur in Einzelfällen. Stattdessen hat das Bauwesen eine Norm eingeführt, mittels derer jegliche Definition von Planungszielen an den  Bauherrn verwiesen wird. Die DIN Norm 18205 – „Bedarfsplanung im Bauwesen“ – gibt zwar einerseits die Notwendigkeit einer Definition des Planungszieles vor, delegiert dies jedoch gleichzeitig an den Bauherrn. Damit wird erreicht, dass Planungsfehler im Sinne von Wohnqualität, also im Sinne des Planungszieles, nicht einklagbar sind. In dieser Norm heißt es: „Wenn es beim Bauen Probleme gibt, liegt das oft an einer ungenügenden Bedarfsplanung. Das heißt, die Bauaufgabe ist ungenügend definiert, die Bedürfnisse von Bauherren und Nutzern werden nicht ausreichend ermittelt und vermittelt.“ Gleichzeitig wird festgehalten, dass diese Bedarfsplanung Aufgabe der Bauherren ist. Der Bauherr weiß jedoch weder von dieser Norm, noch von Bedarfsplanung, noch wird er in der Regel vom Planer/in darüber informiert. Außerdem wird in dieser Norm vom Bauherrn gesprochen, wodurch negiert wird, dass die späteren Nutzer mehrere Personen, vor allem auch Frauen und Kinder, beteiligt sind. Daher werde ich den Begriff Bauherrn hier durch Baufamilien ersetzen.

Planende sollten diese Bedarfsplanung zumindest einfordern, wenn sie diese schon nicht aktiv gestalten. Damit schaffen wir jedoch das Problem des mangelnden Wissens zu den Wohnbedürfnissen nicht aus der Welt.

Beim Hausbau stellt sich dies dann so dar, dass sich Planende und Kunden die Verantwortung für wohnpsychologische Qualität gegenseitig zuschieben. Die Planenden befinden, dass die Baufamilie erst nach einer abgeschlossenen Bedürfnis- und Bedarfsanalyse zu ihm/ihr kommt. Der Kunde befindet, dass der Planende wohnpsychologisches Wissen mitbringt, was jedoch nicht den Tatsachen entspricht, weil Planende dazu nicht die Ausbildung besitzen. Es entsteht also ein Vakuum hinsichtlich der wohnpsychologischen Qualität bzw. hinsichtlich Wohnqualität. Als Rechtfertigung wird häufig behauptet, Wohnqualität ist etwas rein Subjektives. Dies stimmt jedoch nicht, weil Wohnqualität klar definierten Kriterien folgt.

Um hier Abhilfe zu schaffen, bietet die Wohnpsychologie eine fundierte Bedürfnisanalyse an, die oben beschriebene Bedürfnisse umsetzbar macht.

Diese Bedürfnisse in eine technische Sprache übersetzen

Die Umsetzung von Wohnbedürfnissen erfordert  jedoch zwischen Bedürfnisanalyse und der Planung einen Schritt, der im Planungsprozess ebenso, oder sogar noch stärker negiert wird, als die Bedürfnisanalyse, nämlich die Übersetzung von Wohnbedürfnissen in eine Planungssprache. Was bedeutet dies?

Formulieren Sie ein Bedürfnis, wie z.B. das Bedürfnis nach Geborgenheit, so reicht dies nicht aus, sondern es muss sehr genau und detailliert festgehalten werden, was Sie darunter verstehen, wie Geborgenheit für Sie entsteht. Wird dieser Schritt ausgelassen, so bedeutet dies, dass der Planende Geborgenheit nach seinem Verständnis herzustellen versucht. Damit beginnt häufig eine fast endlose Schleife von Versuch und Irrtum, oder anders ausgedrückt, die Planung wird mühsam, weil zwischen Planer/in und Baufamilie scheinbar die Chemie nicht zu stimmen scheint. In Wirklichkeit handelt es sich um ein Kommunikationsproblem, weil nicht kommuniziert wird, wie bestimmte Bedürfnisse in die Planung einfließen sollen. Beim Planen treten jedoch auch andere Kommunikationsprobleme auf, die das Planungsergebnis in Frage stellen, bzw. den Planungsprozess erheblich erschweren.

Kommunikationsprobleme beim Planen

Kommunikation bei Planungsaufgaben ist ein vielschichtiges Thema, das ich hier für die Situation des Hausbauens näher beschreiben möchte. In diesem Blog können wir das Thema  lediglich anreißen, und die Punkte aufzeigen, die zu Kommunikationsproblemen führen können. Dazu unterscheiden wir zwischen innerer Kommunikation aller Beteiligten und der direkten (äußeren) Kommunikation zwischen den Beteiligten.

Innere Kommunikation oder auch innere Klarheit der Planungsfamilie bedeutet Antworten auf diese Fragen zu haben:

  • Bin ich mir klar darüber, was ich will und brauche?
  • Bin ich mir klar darüber, wie ich dies dem Planer vermitteln will?

Kommunikation zwischen den Beteiligten der Baufamilie bedeutet:

  • Kennen wir gegenseitig die Bedürfnisse voneinander?
  • Haben wir ausreichend darüber diskutiert, wie ev. divergierende Bedürfnisse in der Planung umgesetzt werden sollen?

Innere Kommunikation des Planers bedeutet:

  • Bin ich mir klar darüber, dass meine Vorstellung der Umsetzung dieser Planungsaufgabe nicht unbedingt mit dem Übereinstimmen muss, was die Baufamilie will und braucht

Kommunikation zwischen Baufamilie und Planer bedeutet zu wissen:

  • Wie gelingt es alle relevanten Wohnbedürfnisse in das Gespräch einzubinden?
  • Wie wird mit unterschiedlichen Vorstellungen in der Baufamilie umgegangen?
  • Wie wird mit unterschiedlichen Vorstellungen zwischen Baufamilie und Planer umgegangen?

Lösungswege

Mit diesen Kommunikationsaufgaben haben wir einen Themenbereich geöffnet, der uns in diesem Blog immer wieder begleiten wird. Der grundsätzliche Lösungsweg für eine gelungene Kommunikation in der Planungsaufgabe des Hausbauens liegt im Dreischritt von Bedürfnisanalyse, Planungskonzept und Entwurfsplanung. Dies sind drei zeitlich klar voneinander abgegrenzte Phasen und haben folgende Aufgaben:

Die Bedürfnisanalyse ist eine Phase, in der man noch nicht lösungsorientiert denken sollte, weil dies die Formulierung von Wohnbedürfnissen hemmen würde. Hier geht es darum, mit verschiedenen Methoden, Übungen, Arbeitsblättern, Checklisten usw. möglichst alle wichtigen Wohnbedürfnisse aller späteren Nutzer zu beschreiben. Die Bedürfnisse ev. späterer Benutzer wie Kinder, oder späterer Lebensphasen, einzubringen, sind dabei die Aufgaben eines gut geschulten Experten zum Thema, sei es eine Planer/in, oder eine externe Berater/in aus dem Gebiet der Wohnpsychologe.

Die Erstellung eines Planungskonzeptes ist deshalb notwendig, weil Bedürfnisse in einer persönlichen Sprache formuliert werden, und damit meist die Umsetzung nicht thematisiert wird. Im Planungskonzept erfolgt die Übersetzung der Bedürfnisse in eine technische Planungssprache, hier wird also beschrieben, wie die Umsetzung aussehen soll.

Dieses Planungskonzept bietet die Grundlage für die Entwurfsarbeit. Gleichzeitig ist es ein Korrektiv, und ein Maßstab für die Exaktheit der planerischen Umsetzung. Da im Entwurf der kreative Umsetzungsprozess beginnt, können natürlich weitere wichtige Aspekte auftauchen, die dann in einem laufenden Dialog eingearbeitet werden.

Dieser Lösungsweg ist ohne Wohnpsychologie kaum denkbar und erfordert darüber hinaus spezielle kommunikative Fähigkeiten, die in der Baubranche doch häufig fehlen. Wohnpsychologie ist kein exotisches Anhängsel des Bauens, sondern sollte integraler Bestandteil jedes Planungsprozesses sein, mit dem Ziel die Qualität des Gebauten zu erhöhen.

In weiteren Blogartikeln werde ich auf die Detailfragen eingehen, die sich dabei ergeben.

4 Strategien gegen den Wohnstress

4 Strategien gegen den Wohnstress

Die 4 Strategien gegen den Wohnstress sollen helfen, sich vor dauerhaften Belastungen der Wohnung zu schützen. Dies ist ein zentrales Wohnbedürfnis. Stressfaktoren des Wohnens zu beseitigen ist vor allem deshalb wichtig, weil diese über einen sehr langen Zeitraum wirken, und damit auch eine Belastung für unsere Gesundheit darstellen. Außerdem sind Dinge, die wir täglich um uns haben, häufig so vertraut, dass wir sie nicht mehr als Belastung wahrnehmen. Wir haben uns daran gewöhnt, was nicht heißt, dass die Belastung weg ist.

Fühlen Sie sich Zuhause nicht so wohl, wie Sie sich das wünschen, so können Sie dies ändern, indem Sie Wohnstresse erkennen und beseitigen. Der nächste Schritt ist es dann, Stressfaktoren durch erholsame Gestaltung zu ersetzen.

Vor welchen Belastungen sprechen wir hier? Wohnstresse sind nicht nur Belastungen, die so massiv wirken, wie etwa eine Autobahn in der Nähe, sondern vor allem Stressfaktoren, die durch das Wohnen direkt entstehen und oft schwer zu erkennen sind. Zum besseren Überblich, wollen wir hier 4 unterschiedliche Formen von Wohnstress beschreiben.

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Wohnstress 1 – Reizüberflutung – Ihre Sinne werden stärker gereizt, als es für Sie gut ist

kreis-gelb1Wohnstress 2 – Wohnkonflikte – Die Raumaufteilung führt zu Konflikten in der Wohnnutzung

kreis-gelb1Wohnstress 3 – Unsicherheit – aus mangelnder Geborgenheit entsteht ein diffuses Gefühl der Unsicherheit

kreis-gelb1Wohnstress 4 – Ineffizienz – der Alltag ist beschwerlicher als dies sein müßte, weil die Wohnung ineffizient gestaltet ist

Die 4 Strategien gegen den Wohnstress

Diese 4 Formen von Wohnstress gilt es zu erkennen und zu beseitigen. Dazu können wir die 4 Strategien anwenden, die ich im Anschluss näher beschreibe:

  • Das Reizniveau Ihren Bedürfnissen anpassen
  • Aktive und passive Wohnfunktionen trennen
  • Plätze der Geborgenheit herstellen
  • Alltagsfunktionen vereinfachen

Hier wollen wir uns diese 4 Strategien im Detail ansehen.

gegen Wohnstress 1 – Wahrnehmungsqualität herstellen

Wahrnehmung ist für unsere Sinne so etwas wie die Nahrung für unseren Körper. Wir brauchen Sie um psychisch bei Kräften zu bleiben. In einer Zeit der Reizüberflutung wird es immer wichtiger, darauf zu achten, mit welchen Reizen man sich umgibt.  Achten wir nicht darauf, so ist das gleichzusetzen mit einer ungesunden Ernährung, es ist so als ob wir täglich Junck Food essen würden. Die Folgen von ungesunder Ernährung sind hinreichend bekannt. Nicht so ist es mit der Nahrung für unsere Sinne und für unser Nervensystem. Eine hohe Wahrnehmungsqualität in der Wohnung und Wohnumgebung wirkt auf längere Sicht sehr positiv auf unser Nervensystem und kann Phänomenen wie dem Burn Out vorbeugen. Wahrnehmungsqualitäten sind also ein wesentlicher Beitrag für unsere Gesundheit. Dabei sollten alle Sinne berücksichtigt werden, also auch der Geruchssinn oder der Tastsinn. Hier eine Aufstellung möglicher Wahrnehmungsstresse:

  • Eine unruhige Gestaltung durch zu viele optische Reize
  • Geräusche aus anderen Zimmern oder von außen
  • Schlechte Akustik – es hallt im Raum
  • Materialien, die man nicht gerne angreift
  • Oberflächen, die ein gewisse Verletzungsgefahr ausstrahlen (z.B. raue Oberflächen oder spitze Kanten)
  • Überhitzung
  • Blendung

Diese Punkte haben gemeinsam, dass sie zu viele Reize bieten. Stress kann jedoch auch entstehen, wenn zu wenige Reize vorhanden sind, wie etwa bei:

  • Monotoner Gestaltung
  • Zu wenig Beleuchtung oder Tageslicht
  • Vollkommener Stille

2 Möglichkeiten Wahrnehmungsstress zu korrigieren

Grundsätzlich können wir die Quantität oder die Qualität von Reizen verändern, beides führt zu einer besseren Wahrnehmungsqualität und wird sich für Sie besser anfühlen. Hierzu einige Beispiele:

Licht

Ein zu dunkler Raum kann durch mehr Lichtquellen erhellt werden, wir können jedoch auch das Lichtspektrum unseren Bedürfnissen anpassen. Wir können z.B. ein warmes Licht dort verwenden, wo wir uns entspannen wollen und uns geborgen fühlen.

Gestaltung

Eine zu unruhige Gestaltung kann korrigiert werden, indem wir Dinge wegnehmen. Wir können jedoch auch auf die Qualität der Gestaltung einwirken, indem wir Dinge verwenden, die in uns angenehme Gefühle oder Erinnerungen wecken.

Geräusche und Akustik

Eine schlechte Akustik können wir durch weiche Materialien dämpfen, wir können jedoch auch angenehme Geräusche in einen Raum bringen, wie etwas das Plätschern eines Zimmerbrunnens

Wärme

Zu viel Wärme (Überhitzung) kann durch Abschattung korrigiert werden, wir können jedoch auch eine angenehme Wärme wie die Strahlungswärme herstellen.

Meine Empfehlung für dieses Thema lautet also:

Betrachten Sie Ihre Räume hinsichtlich aller Sinnesmodalitäten, stellen Sie fest, ob hier jeweils zu viele oder zu wenig Sinnesreize (Quantität) vorhanden sind und korrigieren Sie möglichst mit qualitativen Reizen, oder anders formuliert, können sie sich diese Frage stellen:

Welche Reize sind zu viel oder zu wenig, und wie kann ich dies meinen Bedürfnissen anpassen?

Hier drängt sich eine wichtige Frage auch, was ist wenn der Partner dies anders empfindet? Dies kann sehr wohl der Fall sein. Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung von Wärme, es gibt unterschiedliche Geschmäcker, und es kann sein, dass Sie hochsensibel sind, und Ihr Partner nicht, oder umgekehrt. Dies bedeutet, dass die gemeinsame Gestaltung von Räumen eine intensive Kommunikation verlangt, wo die eigenen Empfindungen, aber auch die eigenen Bedürfnisse vermittelt werden sollten. Im Blogartikel Wohnkonflikte und Wohn-Glück habe ich diese Thematik näher beschrieben.

Gegen Wohnstress 2 – Wohnfunktionen trennen

Vor allem bei Familien entsteht viel Stress durch unterschiedliche Nutzung. Diese Nutzungskonflikte führen meist zu einem Gefühl der Beengung, ev. zu einem Rückzugsverhalten, manchmal auch zu Aggression. Also sind Nutzungskonflikte eine wesentlicher Stressfaktor, der leider durch die moderne Bauweise genährt wird. Es ist naheliegend, dass ein Gemeinschaftsbereich, in dem Kochen, Essen und Wohnen in einem Raum stattfinden, zu Konflikten führen muss. Einige typische Beispiele dafür:

  • Eine Person will lesen, die andere Fernsehen oder Musik hören
  • Eine Person will den eigenen Hobbys nachgehen und dabei möglichst wenig gestört werden, die Kinder spielen
  • Eine Person hat Freunde eingeladen, die zweite Person will aber nicht dabei sein

Diese Liste lässt sich fast beliebig fortsetzen. Sobald zwei oder mehrere Menschen zusammen leben, werden laufend unterschiedliche Bedürfnisse vorhanden sein, die ein Denken in Zonen nahelegen. Jedes Bedürfnis braucht Raum und somit sollten Tätigkeiten, die sich gegenseitig stören auch räumlich getrennt sein.

Praktikabel ist eine Trennung von aktiven und passiven Wohnfunktionen. Dies bedeutet, dass es im Gemeinschaftsbereich einen Raum für den Alltag, für die Hausarbeit, für das Beisammensein und für das Spielen der Kinder geben soll. Ein zweiter Raum kann dann als ruhiger Rückzugsbereich dienen. Mehr Zonen sind nicht nötig, weniger sind nicht passend. Die Aufteilung des Gemeinschaftsbereiches in zwei Räume ist ein Hauptthema im Buch „das Familienhaus“.

Gegen Wohnstress 3 – Plätze der Geborgenheit schaffen

Geborgenheit in der Innengestaltung

Geborgenheit in der Innengestaltung

Geborgenheit ist ein zentrales Wohnbedürfnis, das ich im Blogartikel „Bauen für Geborgenheit“ näher beschrieben habe. Dort habe ich auch die Grundformel für räumliche Geborgenheit beschrieben, nämlich „sehen ohne gesehen zu werden“. Wenn Sie sich in Ihrem Zuhause Plätze schaffen, wo Sie Überblick haben, gleichzeitig aber nicht von außen beobachtet werden können, haben Sie die Grundvoraussetzung für Geborgenheit geschaffen. Zahlreiche Gestaltungsmittel können dies unterstützen, wie etwa die Verwendung weicher Materialien, warmer Farben oder auch von runden Formen. Mehr dazu können Sie in meinem Artikel nachlesen.

Machen wir uns hier jedoch noch etwas Gedanken, wie das Gefühl der Unsicherheit entsteht. Grundsätzlich entsteht Unsicherheit beim Verlust von Kontrolle. Wenn wir also nicht mitbekommen, was um uns herum passiert und keinen Einfluss darauf haben. Der beste Einbruchschutz kann diese Unsicherheitsgefühle nur marginal beeinflussen. So betrachtet hat Sicherheit nicht nur mit der eigenen Wohnung zu tun, sondern sehr viel mit dem Umfeld und der Nachbarschaft. Sicherheit entsteht, wenn wir die Nachbarn kennen und wenn wir darauf vertrauen können, dass sich diese zuständig fühlen, wenn Unvorhergesehenes passiert. Gerade bei der Auswahl von Wohnungen oder auch von Grundstücken sollte man auf das Umfeld achten.

Gegen Wohnstress 4 – Alltagsfunktionen vereinfachen

Nun sind wir wieder bei einem Thema, das mit den Innenräumen zu tun hat. Wenn Sie das Gefühl haben Ihr Wohnalltag ist sehr anstrengend, könnten ev. diese Gründe dahinter stecken:

  • Sie müssen mehr Wege zurück leben, als dies notwendig ist
  • Sie können die Haushaltsführung (Kochen, Waschen, Bügeln usw.) schwer mit der Kinderaufsicht verbinden
  • Es ist schwer Ordnung zu halten, weil zu wenig Stauraum vorhanden ist

Es kann seine, dass diese Stressfaktoren schwer zu ändern sind, nämlich dann, wenn die Gründe in der Raumaufteilung liegt, die nicht zu ändern ist. Und doch können Lösungsansätze gefunden werden, wenn man Funktionen verändert. Sehen wir uns dies nun im Detail an:

Wegeführung

Ein richtig aufgeteilter Grundriss führt automatisch zu einer passenden Wegeführung. Probleme könnten entstehen, wenn Kochen und Essen nicht unmittelbar aneinander grenzen. Ist dies der Fall, so könnte geprüft werden, ob man diese Situation durch eine Umnutzung verändern kann. Optimal für die Haushaltsführung ist die Essküche. Wenn Ihre Küche groß genug ist, können Sie zumindest einen kleineren Esstisch dort unterbringen.

Haushalt und Kinderaufsicht

Der Familientisch in der Küche ist optimal um Haushalt und Kinderaufsicht gut verbinden zu können. Für kleine Kinder ist es wichtig in der Nähe der Mutter (oder des Vaters) spielen zu können. Daher ist eine Spielfläche in Küchennähe optimal. Am besten geeignet ist ein großer Raum, wo mehrere Funktionen verknüpft werden können.

Staumöglichkeiten

Stauraum mit wenig Fläche zu schaffen ist ein Hauptthema verschiedener Möbelhäuser. Bevor Sie sich auf den Weg machen, sollte dieser Stauraum zumindest grob geplant werden. Eine Liste dessen was verstaut werden soll kann hilfreich sein, dabei können Sie auch gleich überlegen, was den Weg in den Altstoff finden kann.

Überblick zum Thema

Dieser Artikel bietet einen kurzen Überblick zu den Themen, die beim Wohnen Stress verursachen können. Die vorgestellten Strategien gegen den Wohnstress sind vielfältig anwendbar, werden jedoch im individuellen Fall jeweils anders aussehen. Wichtig ist es das Problem (die Stressfaktoren) zu lokalisieren. Meist wird dann bereits ein Lösungsweg sichtbar.

Viel Spaß bei den kreativen Lösungen wünscht

Herbert Reichl

Erholung Zuhause

Erholung Zuhause

Erholung Zuhause ist der Weg zu mehr Erholung im Alltag.  


Erholung, und insbesondere Erholung Zuhause, ist ein wichtiger Faktor für Gesundheit. Wir können nicht dauerhaft gesund bleiben, wenn wir uns nicht vom Alltagsstress erholen können. Unser Körper ist darauf ausgerichtet, dass Phasen der Leistung auch Phasen der Erholung folgen. Nur so kann unser Nervensystem mit der Polarität von sympathischen (Leistung) und parasympathischen (Erholung) Nervensystem funktionieren.

Oder anders formuliert: Leben ist eine Abfolge von Spannung und Entspannung. Fehlt eines der beiden, geraten wir aus der Balance. Das Wohnen hat üblicherweise die Funktion der Entspannung. Also ist es wichtig, dass wir uns Zuhause optimal erholen können, denn wenige können es sich leisten, bei einem Erholungswunsch, sofort auf Urlaub zu fahren.

„Der Jahresurlaub ist wichtig, aber er reicht langfristig nicht aus, um sich ausreichend zu erholen“, so der Experte zum Thema Erholung, Dr. Gerhard Blasche. Ein Tapetenwechsel hilft nur kurzzeitig – viel wichtiger für das Wohlbefinden scheint das Stressmanagement im Alltag zu sein. Erholung im Alltag ist die Herausforderung und besonders wichtig, wenn Beruf und Privatleben ineinander übergehen, wie es beim home-working der Fall ist.

Der Erholungsbedarf hat sich verändert

In früheren Jahrhunderten und Jahrzehnten war Erholung vor allem nach einer harten körperlichen Arbeit notwendig, und hat sich vor allem auf körperliche Funktionen bezogen. Erholung war also die notwendige Reaktion auf Ermüdung.

Dies hat sich gravierend verändert, zumindest für die meisten von uns: Nicht Ermüdung, sondern Erschöpfung ist der Zustand vieler Erholungsbedürftigen unserer Zeit. Was ist der Unterschied? Erschöpfung ist vor allem ein psychisches Phänomen. Vor allem Zeitdruck und Leistungsdruck sind dafür verantwortlich, jedoch auch viele Konfliktsituationen im Arbeitsleben oder im Privatleben. Was Erholungssuchende brauchen ist also vor allem Abstand und nicht mehr mit reiner körperlicher Erholung gleichzusetzen. Dies kann man als mentale Erholung bezeichnen.

Wie Erholung entsteht

Erholung braucht grundsätzlich einen Abstand zu den belastenden Faktoren. Nur dann ist mentale Erholung möglich. Die Umwelt (Wohnung und Wohnumgebung) hat hier einen entscheidenden Einfluss. Sie wirkt dann erholsam auf uns, wenn:

  • Wir den Eindruck haben weit weg zu sein
  • Wir eine gewisse Faszination erleben
  • Das Gefühl von Weite und Ausdehnung entsteht
  • Wenn wir diese Umwelt als zusammengehörig erleben
  • Wenn wir hier das machen können was wir wollen

Unter diesen Bedingungen, können wir Abstand gewinnen und uns mental erholen. Dies führt dann auch zu einer emotionalen Erholung. Dies bedeutet, dass wir ruhiger werden, und sich die körperlichen Stresssymptome verflüchtigen.

Woran Erholung Zuhause scheitern kann

Die oben genannten 5 Punkte scheinen zu belegen, dass wir Urlaub brauchen um uns wirklich zu erholen. Dies stimmt jedoch nur scheinbar. Wenn wir die Zusammenhänge genau betrachten, werden wir Wege finden, wie in unserem Zuhause Erholung entstehen kann. Doch bevor wir beschreiben, welche Voraussetzungen wir brauchen, um uns Zuhause zu erholen, sollten wir genauer betrachten, wieso Erholung Zuhause sehr oft scheitert. Dies ist der Fall wenn diese Faktoren zu deutlich ausgeprägt sind:

  • Sie sind einem oder mehreren Wahrnehmungsstressoren ausgesetzt wie Lärm, schlechte Akustik, aber auch visuellen Wahrnehmungsstress
  • Es gibt in Ihrer Wohnung zu wenig Plätze der Geborgenheit
  • der Einblick ist zu sehr möglich, so dass die Privatheit in Frage gestellt ist
  • Sie werden bei Tätigkeiten, die Sie gerne machen, häufig gestört, so dass kein Abschalten entstehen kann
  • Die Gestaltung ist nicht erholungsfördernd (Farben, Licht, Materialien)
  • Es gibt zu wenige oder keine Rückzugsplätze

Wie Erholung trotzdem gelingt

Der erste Schritt, das eigene Zuhause erholsam zu gestalten, ist zunächst, die Stressfaktoren zu erkennen. Dann ist es wichtig die individuellen Bedürfnisse genau zu beschreiben, unter denen Erholung für Sie entsteht. Wenn Sie es schaffen, einen Platz dafür zu schaffen, wo Sie diese Tätigkeiten ausüben können wird in Folge „flow“ entstehen. Dies ist ein Zustand, wo man in einer Tätigkeit aufgeht, die Umgebung und die Zeit vergisst, und wo Erholung die Folge ist. Eine erholsame Gestaltung kann dieses „flow“ noch entscheidend verbessern.

Individuelle Bedürfnisse und Erholung

Nachdem sich Erholung vor allem gut einstellen kann, wenn man etwas macht, was man gerne tut, ist unser nächster Schritt auf dem Weg zur Erholung Zuhause die Beschreibung von Tätigkeiten, die Sie mit Erholung verbinden. Dies werden häufig beschauliche Tätigkeiten sein. Stellen Sie sich diese Fragen:

  • Bei welcher Tätigkeit kann ich mich gut entspannen?
  • Welche Körperposition nehme ich dabei idealerweise ein?
  • Welches Sitz- oder Liegemöbel ermöglicht diese Körperposition am besten?
  • Wo in der Wohnung ist es möglich einen solchen Platz zu schaffen?
  • Wieviel Nähe oder Distanz zu meinen Mitbewohnern brauche ich für diesen Platz?

Dies sind einige Punkte, die als Grundlage für die Gestaltung eines individuellen Erholungsplatzes dienen.

Erholung braucht einen fixen Platz

Für diese Tätigkeit einen fixen Platz einzurichten, wird Ihre Erholung deutlich verbessern. Er dient dann als Anker. Damit ist gemeint, dass Sie diesen Platz mit Erholung verknüpfen und dann hier Erholung auch deutlich besser gelingt. Darüber hinaus hat ein fixer Platz den Vorteil, dass Sie diesen erholungsfördernd einrichten können. Auf diese Gestaltungsmerkmale werden wir noch genauer eingehen, bzw. sind auch in anderen Artikeln der Reihe „gesunde Lebensräume“ beschrieben.

Es gibt noch einen weiteren Anker, der die Erholungsqualität verbessern kann, die Zeit. Wenn Sie sich immer zum selben Zeitpunkt eine Auszeit in Ihrer Erholungsoase gönnen, wird sich Ihr Unterbewusstsein darauf einstellen. Erholung wird dann zu einem Ritual, das Sie möglicherweise bald nicht mehr missen wollen.

Die 9 Faktoren für Erholung Zuhause

Hier wollen wir knapp zusammenfassen, welche Raumgestaltung für Ihre Erholungsoase förderlich ist:

Abstand gewinnen

Dieser Platz sollte Sie nicht an Stressfaktoren erinnern, sondern Symbole für Erholung beinhalten. Dies kann durch Bilder und anderes Inventar geschehen, oder durch eine Raumgestaltung, die bewusst anders ist, als die der restlichen Wohnung.

Natürliche Wahrnehmung

Gewisse Aspekte der Natur wirken erholsam, dies sollten Sie für Ihren Platz unbedingt nutzen. Wenn Sie hier keinen Ausblick in die Natur haben, sollten Sie die Natur in den Raum holen. Siehe Artikel – die Heilkraft der Natur in unseren Räumen

Weite und Ausdehnung

Auch diesen Faktor können Sie über Bilder in den Raum holen, vor allem dann, wenn der Ausblick aus dem Fenster dies nicht bietet.

Faszination

Wenn Sie nicht das Glück haben, dass Sie einen Ausblick in die Weite der Natur besitzen, sollten Sie auch diesen Punkt mit Bildern arrangieren. Faszinierende Bilder können aus einer Urlaubssituation mitgenommen werden, oder Sie suchen in einem der Internetportale.

Geborgenheit

Im Artikel „Bauen für Geborgenheit“ habe ich beschrieben, wieso Geborgenheit ein angeborenes Bedürfnis von und Menschen ist, und wie wir Geborgenheit durch die Raumgestaltung fördern können. Mit der Grundformel von Geborgenheit – sehen ohne gesehen zu werden – können Sie ihr Geborgenheitsbedürfnis individuell anpassen.

Raumklima / Behaglichkeit

Darunter verstehen wir eine angenehme Wärme und Luftfeuchtigkeit. Strahlungswärme ist deshalb für den Menschen so angenehm, weil diese der Wärme von der Sonne nahe kommt. Die Luftfeuchtigkeit kann mittels offenporigen Materialien wie Holz auf das richtige Maß reguliert werden.

Nähe und Distanz

Ihre Erholungsoase wird dann für Sie passen, wenn Sie hier die richtige Nähe bzw. Distanz zu Ihren Mitbewohnern haben. Manche Menschen brauchen die vollkommene Ruhe, andere können sich besser entspannen, wenn sie ihre Mitbewohner „spüren“ können.

Angenehme Akustik

Ist gerade deshalb so wichtig, weil die moderne Bauweise oft genau das Gegenteil bietet, nämlich harte Oberflächen, die eine lange Nachhallzeit im Raum verursachen. Sollte dies in Ihrer Wohnung der Fall sein, empfehlen wir, dies in Ihrer Erholungsoase gezielt zu ändern, indem Sie verstärkt weiche Materialien beim Inventar verwenden. Auch die Wandoberfläche kann nachträglich noch angepasst werden.

Individuelle Bedürfnisse

Mit diesem Punkt schließt sich der Kreis, indem wir wieder zur Grundlage von Erholung zurückkommen, nämlich die Möglichkeit etwas zu tun, was Freude bereitet, und wo man in der Tätigkeit aufgehen kann.

Meine persönliche Erholungsoase

Mit diesen Aspekten, können Sie beginnen, sich eine persönliche Erholungsoase einzurichten. Die Artikel der Reihe „gesunde Lebensräume“ enthalten immer wieder Empfehlungen, die der Erholung dienen.

Meine Fragen an Sie

Besonders bei diesem Thema freue ich mich auf Ihre Rückmeldungen und Erfahrungen mit der Erholung in Ihrem Zuhause. Besonders interessant finde ich diese Frage:

kreis-gelb1Welche Wohnbedingungen ermöglichen, oder verhindern, dass Sie sich Zuhause gut erholen können?

Nachdem ich sehr daran interessiert bin, dieses Thema noch besser zu verstehen, werde ich auf Ihre Kommentare sicherlich antworten, so dass Sie mit jeder Frage auch eine Kurzberatung erhalten werden.