Hohe Gebäude versus Geborgenheit
Kurz nachdem ich den blog über Geborgenheit geschrieben hatte, ist mir ein wissenschaftlicher Artikel in die Hände gefallen, der es in sich hat. Die Kernbotschaft lautet:
„Hohe Gebäude lehren uns das Fürchten, sie verlangsamen unsere Bewegungen und unser Denken.“
Hohe Gebäude bewirken eine Haltung der Ehrfurcht. Die Folge ist ein Erstarren im Tun und im Denken, also ein Art Totstellreflex. Im Originaltext wird dies „freezing“ genannt.
Wirkung häufig erwünscht
Betrachtet man vor allem moderne Bürogebäude großer Banken, Konzerne oder auch Verwaltungsgebäude, so wird klar, dass der Sinn von Architektur häufig nicht darin liegt Wohlbehagen und Gesundheit zu fördern, sondern darin, Positionen zu vertreten und Macht zu demonstrieren. Den Inhabern dieser Gebäude wird Macht zugeschrieben, die sie auch haben, wenn wir bei der Betrachtung dieser Gebäude „einfrieren“. In diesem Zustand ist man nicht mehr sehr handlungsfähig und natürlich manipulierbar.
Dieses Thema möchte ich nicht länger zerreden oder zerschreiben. Ich vermute, Sie wissen wovon ich spreche und würde mich freuen, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen dazu mitteilen.
Lieber Herbert!
Zunächst herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Blog! Ich finde ihn sehr ansprechend und klar gestaltet, die einzelnen Artikel ziehen in den Bann und informieren kurzweilig und prägnant sowie praxisorientiert.
Für alle Interessierten: Zum Thema „Hohe Gebäude“ gibt es einen spannenden Film namens „The Human Scale“. Inhaltlich geht es um die räumliche und dabei möglichst menschengerechte Gestaltung von Großstädten.
Liebe Claudia!
Danke für den wertvollen Hinweis. Wirklich sehenswert der Film. Großstädte sind sowieso eine Herausforderung für sich, wo die Wohnpsychologie dringend gebraucht wird.
Mit besten Grüßen
Herbert